Familienmediation

Das Zusammenleben von Menschen führt zu Konflikten. Ob in innerhalb Familie, zwischen (Ehe)Partner*innen, Geschwistern, Generationen, im Zuge von Trennungen oder Scheidungen – die Folgen solcher Konflikte können gravierend sein: psychische Belastungen, Beziehungsabbrüche, finanzielle Verluste. So hat die Familienmediation als Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen gerade im privaten Bereich eine wichtige Bedeutung und wurde daher auch in gesetzlichen Bestimmungen (wie etwa im Kindschaftsrechts-Änderungs-Gesetz) verankert.

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Susanne Lederer

Paar

Im Falle von Konflikten in der Paarbeziehung oder im Zuge einer Trennung / Scheidung unterstützt Mediation, die Situation zu deeskalieren, eine Gesprächsbasis aufzubauen und Lösungen zu finden, die für beide Partner und ihre Kinder passen.

Familie

Paare und Familien nehmen Mediation in Anspruch, wenn das Zusammenleben bzw. familiäre Beziehungen konflikthaft geworden sind und Möglichkeiten gesucht werden, um den familiären Frieden wieder herzustellen oder ganz neu zu definieren.

Das Recht

Die rechtlichen Bestimmungen für eine Mediation unter der Leitung von eingetragenen Mediator*innen (gem. Zivilrechts-Mediations-Gesetz) geben der Arbeit einen sicheren Rahmen (Verschwiegenheitsverpflichtung und Fristenhemmung).

Paartherapie oder Paarmediation

Wenn es in der Beziehung kriselt, suchen viele Paare nach Unterstützung. Dabei stehen zwei bewährte Wege offen: Paartherapie und Paarmediation. Doch worin unterscheiden sie sich genau – und welcher Weg ist für Ihre Situation der passende?

Der grobe Unterschied – und was das für den Ablauf bedeutet

Paartherapie

wird meist von Psychotherapeutinnen oder Psychologinnen durchgeführt. Der Fokus liegt auf der emotionalen und psychischen Ebene: Es geht darum, persönliche Hintergründe, frühere Prägungen oder tieferliegende Beziehungsmuster zu erkennen und zu bearbeiten. Ziel ist eine langfristige Veränderung im Erleben und Verhalten – einzeln oder gemeinsam als Paar.

Paarmediation

hingegen wird von speziell ausgebildeten Mediator*innen begleitet – mit klarem Fokus auf konstruktive Kommunikation, konkrete Konfliktklärung und gemeinsame Vereinbarungen. Die Mediation ist strukturiert, lösungsorientiert und in der Regel zeitlich begrenzter. Sie eignet sich besonders dann, wenn beide Partner noch an der Beziehung arbeiten wollen, es aber aktuell an konstruktiver Kommunikation oder gegenseitigem Verständnis fehlt.

Vorteile und Grenzen beider Ansätze

Paartherapie

  • Vorteile: tiefere Einsichten in persönliche Dynamiken, therapeutische Aufarbeitung von Verletzungen oder Traumata.
  • Grenzen: oft längerer Prozess, therapeutischer Fokus kann mitunter an akuten Problemen des Alltags vorbeigehen.

Paarmediation

  • Vorteile: klar strukturierter Ablauf, Fokus auf Verständigung und fairen Lösungen, auch in Trennungssituationen anwendbar.
  • Grenzen: keine tiefergehende Behandlung, Aufbau von Kommunikation kann zu wenig sein.

Checkliste

Mögliche Formate

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