Das Zusammenleben von Menschen führt zu Konflikten. Ob in innerhalb Familie, zwischen (Ehe)Partner*innen, Geschwistern, Generationen, im Zuge von Trennungen oder Scheidungen – die Folgen solcher Konflikte können gravierend sein: psychische Belastungen, Beziehungsabbrüche, finanzielle Verluste. So hat die Familienmediation als Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen gerade im privaten Bereich eine wichtige Bedeutung und wurde daher auch in gesetzlichen Bestimmungen (wie etwa im Kindschaftsrechts-Änderungs-Gesetz) verankert.
Im Falle von Konflikten in der Paarbeziehung oder im Zuge einer Trennung / Scheidung unterstützt Mediation, die Situation zu deeskalieren, eine Gesprächsbasis aufzubauen und Lösungen zu finden, die für beide Partner und ihre Kinder passen.
Paare und Familien nehmen Mediation in Anspruch, wenn das Zusammenleben bzw. familiäre Beziehungen konflikthaft geworden sind und Möglichkeiten gesucht werden, um den familiären Frieden wieder herzustellen oder ganz neu zu definieren.
Die rechtlichen Bestimmungen für eine Mediation unter der Leitung von eingetragenen Mediator*innen (gem. Zivilrechts-Mediations-Gesetz) geben der Arbeit einen sicheren Rahmen (Verschwiegenheitsverpflichtung und Fristenhemmung).
Wenn es in der Beziehung kriselt, suchen viele Paare nach Unterstützung. Dabei stehen zwei bewährte Wege offen: Paartherapie und Paarmediation. Doch worin unterscheiden sie sich genau – und welcher Weg ist für Ihre Situation der passende?
Paartherapie
wird meist von Psychotherapeutinnen oder Psychologinnen durchgeführt. Der Fokus liegt auf der emotionalen und psychischen Ebene: Es geht darum, persönliche Hintergründe, frühere Prägungen oder tieferliegende Beziehungsmuster zu erkennen und zu bearbeiten. Ziel ist eine langfristige Veränderung im Erleben und Verhalten – einzeln oder gemeinsam als Paar.
Paarmediation
hingegen wird von speziell ausgebildeten Mediator*innen begleitet – mit klarem Fokus auf konstruktive Kommunikation, konkrete Konfliktklärung und gemeinsame Vereinbarungen. Die Mediation ist strukturiert, lösungsorientiert und in der Regel zeitlich begrenzter. Sie eignet sich besonders dann, wenn beide Partner noch an der Beziehung arbeiten wollen, es aber aktuell an konstruktiver Kommunikation oder gegenseitigem Verständnis fehlt.
Paartherapie
Paarmediation