Expert Talk

Expert Talk 5: Susanne Lederer und Hannes Müller

6.5.2025

Co-Mediation - Erfolgsrezepte einer interdisziplinären Zusammenarbeit in der Mediation

Erfolgsrezepte einer interdisziplinären Zusammenarbeit in der Mediation

Wie kann aus zwei Personen aus vollkommen unterschiedlichen Quellberufen ein produktives Co-Mediations-Team wachsen und trotz verschiedener Herausforderungen über viele Jahre bestehen bleiben?

Tipps und Tricks aus der Co-Mediations-Schatzkiste aus über 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit.

Mag.a Susanne Lederer, Klinische- und Gesundheitspsychologin und 
Dr. Hannes K. Müller, Rechtsanwalt

beide Eingetragene Mediator:innen und anerkanntes Team für geförderte Familienmediation berichten über ihre Erfahrungen.

Inhalte

  • Überblick über Arbeitsformen in der Co-Mediation
  • Potentielle Gefahrenquellen im Teamwork
  • Haltung als Fundament gelingender Zusammenarbeit
  • Beziehungsgestaltung mit den Mediand:innen

Tools

  • Rahmen abstecken und Auftrag gut klären
  • Halt-gebende Haltung zur Vergangenheit
  • Nutzung der Rollen aus den Quellberufen - Möglichkeiten und Grenzen
  • Meta-Dialoge, Partialisierung, Externalisierung und weitere Rollenwerkzeuge

anhand von praktischen Erfahrungen und Praxisbeispielen aus der Co-Mediation

Zusammenfassung

basierend auf Notegpt

In dem Expert Talk, moderiert von Teresa Georgi und Jakob Bögner, stellen sich die beiden erfahrenen Mediator:innen Mag.a Susanne Lederer und Dr. Hannes Müller dem Publikum vor. Die beiden Mediationsprofis, die jahrzehntelange Erfahrung in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Familien- und Wirtschaftsmediation, mitbringen, diskutieren die Vorteile und Herausforderungen der Co-Mediation.

Lederer und Müller betonen, dass die Co-Mediation besonders dann sinnvoll ist, wenn komplexe Konfliktsituationen vorliegen, wie etwa Erbschaftsstreitigkeiten oder Trennungen bzw. Scheidungen, wo emotionale Belastungen und unterschiedliche Interessenslagen der Beteiligten zu berücksichtigen sind. Wichtige Aspekte der Diskussion sind die Notwendigkeit klarer Rollenverteilungen, die Wahrung der Neutralität beider Mediator:innen und die verschiedenen Methoden, die genutzt werden, um die Mediand:innen zu einer Lösung zu führen.

Die Expert:innen thematisieren auch potenzielle Gefahrenquellen in der Co-Mediation wie Neid, Konkurrenz oder Übervorsicht zwischen den Mediator:innen und erörtern, wie man proaktiv mit diesen Herausforderungen umgehen kann. Schlüssel zum Erfolg sehen sie in einer wertschätzenden und empathischen Haltung, der kontinuierlichen Reflexion ihrer Zusammenarbeit und der transparenten Kommunikation. In der offenen Diskussion am Ende der Sessionwerden einige spannende Punkte aufgegriffen, beispielsweise die Herausforderungen einer Mediation mit einer Gruppe an Beteiligten oder die Dynamik der Beziehung zwischen Mediator:innen und Mediand:innen.

Highlights

  • Eingehende Einführung in die Co-Mediation.
  • Verortung der Co-Mediation als wertvolles Instrument bei komplexen emotionalen Konflikten.
  • Diskussion über potenzielle Herausforderungen: Neid, Konkurrenz und Rollenkonflikte.
  • Methoden zur Gewährleistung einer respektvollen und zielorientierten Mediation.

Schlüssel-Einblicke

  • Komplexität und Diversität in der Mediation: Die Mediator:innen heben hervor, dass die Vielfalt an Konflikten in der heutigen Zeit eine interdisziplinäre Herangehensweise erfordert. Unterschiedliche berufliche Perspektiven helfen dabei, die breite Palette der Probleme, die in der Mediation auftreten können, besser zu überblicken und Mediand:innen dennoch konstruktiv begleiten zu können.
  • Erfolgsquote der Co-Medation: Mit einer Erfolgsquote von zwei Dritteln der abgeschlossenen Fälle zeigt sich die Effizienz der Co-Mediation.
  • Einnahme von Rollen: Die Mediator:innen betonen, dass die klare Abgrenzung ihrer beruflichen Rollen sowohl in der Vorbereitung als auch im Verlauf einer Mediation entscheidend ist. Dies stellt sicher, dass Mediand:innen effektiv und im Sinne des ergebnisoffenen und selbstbestimmten Wesen der Mediation unterstützen können.
  • Reflexion und kontinuierliche Verbesserung: Die beiden Expert:innen sind sich einig, dass ständige Reflexion über ihre Vorgehensweise und die gegenseitige Wertschätzung der Kompetenzen des anderen/der anderen entscheidend für ihren Erfolg ist. Sie nutzen den Meta-Dialog, um in der Sitzung ihre Strategien offen zu besprechen.
  • Umgang mit Emotionen: Der Umgang mit belastenden Emotionen der Mediand:innen wird als zentraler Aspekt der Mediation betrachtet. Es wird empfohlen, den Konflikt und die Emotionen klar zuzuordnen, um einen Raum für positive Veränderungen zu schaffen.
  • Multi-Professionale Bereicherung: Die Kombination aus rechtlicher und psychologischer Expertise der beiden Mediator:innen erlaubt es ihnen, Perspektiven zu vereinen, was in der Co-Medation zu nachhaltigen Lösungen führen kann.
  • Herausforderungen der Zusammenarbeit: Die Mediator:innen reflektieren über die Herausforderungen, die aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten in der Arbeitsweise, unterschiedlichen beruflichen Entwicklung oder aus persönlichen Krisen resultieren können, und betonen die Wichtigkeit einer offenen Kommunikation zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

Fazit

In dem Expert Talk wird die Co-Mediation als eine hochwirksame Methode der Konfliktlösung präsentiert, die es ermöglicht, die Komplexität und emotionale Tiefe moderner Konflikte adäquat zu adressieren. Die Diskussion vermittelt wertvolle Einsichten in die Herausforderungen und Strategien der Mediator:innen, um bei der Zusammenarbeit die Qualität und Effizienz zu erhöhen. Es wird klar, dass Vertrauen, Wertschätzung, und die Fähigkeit zur Reflexion entscheidend für den Erfolg in der Mediation sind.

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